Fürstenwalde in den 1930ern im Spiegel der „Fürstenwalder Zeitung“
Vortrag in der Reihe des Museums Fürstenwalde „Geschichte(n) aus der Region“ von Justyna Gralak, Freie Historikerin und Ausstellungskuratorin
Das Ende der Weimarer Republik mit der Radikalisierung der politischen Landschaft, die Machtergreifung Hitlers 1933, die Zeit des Nationalsozialismus und die Kriegsvorbereitung bis 1939 veränderten Deutschland grundlegend.
Auch das alltägliche Leben in der märkischen Kleinstadt Fürstenwalde, die 1930 rund 25.000 Einwohnerinnen und Einwohner zählte, blieb davon nicht unberührt. Dies spiegelt sich sehr gut in den über die Jahre veröffentlichten Berichten, Artikeln, Kleinanzeigen und Werbung in der „Fürstenwalder Zeitung“.
Der Vortrag beschäftigt sich mit den Umwandlungsprozessen und der Veränderung des Alltags, die sich vor der Kulisse der großen politischen Ereignisse vollzogen, sowie mit der „Normalität“ des Alltags im oppressiven, totalitären Machtsystem. Dabei liegt der Fokus auf der städtischen Tageszeitung, die in der Zeit zwischen 1933 und 1945 grundsätzlich ganz andere Aufgaben erfüllte, als die freie Presse in einer Demokratie. Sie war ein Teil eines großflächigen Propagandasystems, mit dem Terror, Verbote und Kontrolle gegenüber ausgeschlossenen sozialen Gruppen, aber auch gegenüber den „eigenen Leuten“ problemlos ausgeübt werden konnten.
Brauereimuseum Alter Ratskeller, Fürstenwalde/Spree
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