geboren 16.5.1898 in Fürstenwalde
gestorben 10.6.1941 in Bernburg
historische Wohnadresse Ackerstraße 8a
Stolperstein Karl-Cheret-Straße 8a
Verlegedatum 9.5.2006
Richard Soland kam am 16. Mai 1898 in Fürstenwalde zur Welt. Er war aktives Mitglied des Roten Frontkämpferbundes (RFB), des paramilitärischen Kampfverbandes der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde er im Jahr 1933 verhaftet und während des Verhörs im SA-Vernehmungsraum im Fürstenwalder Hof in der Gartenstraße und im Salzmagazin am Niederlagertor schwer gefoltert. Diese schweren traumatischen Erfahrungen führten zu seiner Einweisung in eine Nervenheilanstalt.
Im Zuge der Krankenmordaktion T4 wurde er in die Landes-Heil- und Pflegeanstalt Bernburg an der Saale transportiert und am 10. Juni 1941 in der Tötungsanstalt ermordet. In offiziellen Dokumenten wurde auch die Landesheilanstalt Hadamar als sein Todesort angegeben – ein deutliches Indiz für die Verschleierung gehäufter Todesfälle in Bernburg und eine Beschreibung der Odyssee vieler Betroffener.