Dort wo sich heute das Fürstenwalder Rathaus befindet, an der Ecke des Markplatzes und der Reinheimerstraße, stand vor dem Zweiten Weltkrieg das Kaufhaus von Julius, Hildegard und Gerhard Fürst. Familie Fürst gab als Opfer des faschistischen Terrors ihr Leben in Deutschland auf, um es zu retten. Das Gebäude teilte das Schicksal der meisten historischen Bauten, die entweder in den letzten Kriegstagen zerstört oder später beim Wiederaufbau der Stadt abgerissen wurden.So kann es heute kein Zeugnis über seine früheren Bewohner mehr ablegen.
Ab dem 19. Mai 2022 werden an der Stelle des ehemaligen Kaufhauses vier Stolpersteine an Julius, Hildegard, Gerhard und seine Frau Edith Fürst erinnern. Alle, die an diesem Tag der nach Neuseeland geflüchteten jüdischen Familie gedenken möchten, sind herzlich zu der Verlegung eingeladen.
Rochelle Furst-D’Abate die Enkelin von Gerhard Fürst, und ihr 15-jähriger Sohn Daniel nehmen persönlich an der Feier teil. Weitere Familienangehörige werden per livestream aus England, Neuseeland, Australien und Israel zugeschaltet.
Datum: 19. Mai 2022, ab 9.30 Uhr
Ort: Fürstenwalder Marktplatz vor dem Bürgerbüro
Das Vorhaben wird durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), der Stadt Fürstenwalde und der Kulturförderung des Landkreises LOS gefördert.