Gedenkabend an die Novemberpogrome 1938
Live-Stream-Aufzeichnung vom 9. November 2020
Viele Fürstenwalder*innen erinnern seit Jahren mit einer Andacht und einem „GEH-Denken“ an die Ereignisse und Opfer der Novemberpogrome 1938. Am 9. November 2020 standen zwei jüdische Familien im St. Marien Dom im Vordergrund, stellvertretend für alle Menschen, die ihr Leben durch den nationalsozialistischen Terror verloren haben oder aufgeben mussten.
Werner Hirsch und Eugen Brandt wurden am 9. November 1938 ins KZ Oranienburg verschleppt, dort mißhandelt und gedemütigt. Während Werner und Hilde Hirsch die Flucht nach England, und seiner Tochter Gerda nach Brasilien gelang, wurde Eugen Brandt in Auschwitz ermordet. Die Erzählung über ihr Leben soll ihnen ihre Würde zurückgeben und sie wieder ins Recht setzen. Die Nachfahren der Familien Hirsch und Brandt leben heute in Brasilien und England. Sie sind Zeugen der Flucht und des Überlebenswillens.
Die Feierlichkeiten wurden durch Schülerinnen der Musikschule Fürstenwalde musikalisch begleitet. Um den Live-Stream und die Aufnahmen kümmerte sich Ghostnote-Sound-Veranstaltungstechnik aus Fürstenwalde.
Aufzeichnung vom 9. November 2020 abrufbar bei youtube