geboren 1.1.1917 in Berlin
gestorben 7.5.1999 in Los Angeles, USA
historische Wohnadresse Junkerstraße 13
Stolperstein Reinheimer Straße 11
Verlegedatum 7.5.2012
Ilse Heymann kam am 1. Januar 1917 in Berlin in einer jüdischen Familie zur Welt. Ihre Eltern Betty und David führten am Marktplatz in Fürstenwalde ein „Hamburger Engros-Lager“ mit Trikotagen, Kurz- und Wirkwaren. Ilse hatte einen älteren Bruder Erich. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 musste sie ihre Ausbildung abbrechen und half von da an im Geschäft ihrer Eltern.
Am 16. Juni 1937 flüchtete Ilse über Southampton in England auf dem Dampfer „Paris“ in die USA. In New York nahm sie Kontakt mit ihrer Tante Gertrud Weinkrantz Handelsman, der Schwester ihrer Mutter Betty, die in Brooklyn lebte, auf. Später ging sie nach San Francisco, wo ihr Onkel Alfred Weinkrantz lebte. Mit ihrer zweiten Tante mütterlicherseits, Cilla, die zu der Zeit in Seattle lebte, war sie in ständigem Briefkontakt.
Ilse besuchte in San Francisco ein College und lernte dort den Ingenieur James Paull kennen, den sie 1942 heiratete. Das Ehepaar bekam zwei Kinder – Lorraine, geboren 1943, und William, geboren 1946. Die Familie lebte in Los Angeles. James Paull war als Ingenieur tätig und Ilse arbeitete in einem Krankenhaus als medizinische Sekretärin.
Sie starb am 7. Mai 1999 an den Folgen eines Schlaganfalles. Ihre Eltern wurden am 13. Juni 1942 in das Vernichtungslager Sobibor (polnisch: Sobibór), ihr Bruder Erich am 1. März 1943 in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert und ermordet.
Familienmitglieder:
Betty Heymann née Weinkrantz
David Heymann
Erich Heymann
Fanni Heymann née Klappholz